Alpenpanorama-Weg, Etappe 01
Von Rorschach nach Trogen
Februar 2020
Es herrscht strahlender Sonnenschein in Amden, als ich aus dem Postbus steige. Und es liegt Schnee, mehr Schnee als ich dachte. Da der grösste Teil der Strecke durch die Ebene geht, habe ich natürlich keine Schneeschuhe dabei. Nur wegen dem kurzen Stück in Amden.
Doch bevor mir dies noch ein stückweit Anstrengung beschert, geniesse ich die Aussicht vom Amdener Sonnenplateau. Hier gibt sich nebst dem Blick in die Glarner Alpen auch immer eine Aussicht auf die Churfirsten und bis zu den Flumserbergen. So stapfe ich durch den Schnee, der teilweise noch nicht begangen wurde. Entsprechend sinke ich ein.
Ich erreiche die ersten Stufen vom historischen Treppenweg. Alles ist eingeschneit und so wird der Abstieg etwas anstrengend, muss ich doch schauen, wo ich trete. Bis zum Bau der Fahrstrasse um 1882 war dies der einzige Weg nach Amden, kaum vorstellbar was hier alles mit Schweiss und Kraft geschleppt wurde.
Der beste Moment im Abstieg ist immer, wenn der Blick über den Walensee nach Weesen frei wird. Man sieht die Weite der Ebene und des Sees und dann die steil aufragenden Wände der Glarner Alpen. Begleitet wird der Blick vom klicken der Exen (Express-Sets) in den Routen an der Galerie, wo auch heute wieder Kletterer die Sonne nutzen.
Von Weesen folgt der Weg dem Linthkanal Richtung Ziegelbrücke. Und selbst das der Kanal nun einmal von seiner Natur aus begradigt und künstlich ist, gibt es immer wieder kleine Seitenarme in der die Vielfalt aufblüht. Und immer wieder kann der Blick in die Glarner Alpen abdriften.
Das ändert sich allerdings sehr schnell, wenn man von Ziegelbrücke nach Bilten geht. Zum einen wechselt man besonders im Winter auf die Schattenseite der Linthebene und zum anderen ist die Wegführung hier meiner Meinung nach einfach nur schlecht. Ein hartes Wort, doch ich finde es ehrlich.
Man läuft über Strassen und entlang von Industries und als Krönung quer durch die KVA Linth. Dies ist definitiv ein totaler Tiefpunkt dieses Wanderweges und man möchte nur weg hier. Ich würde bei einer erneuten Begehung nicht mehr hier lang gehen, sondern abweichend via Niederurner-Tälibahn hoch zum Niederurner Tal und dann dort bis Siebnen über die Wanderwege. Das bringt zwar ordentlich Höhenmeter in die Tour, aber auch richtig satte Aussicht.
Ab Reichenburg wird es etwas angenehmer, denn der Weg führt nun in die Lintheben und ihre Felder. Das ermöglicht nicht nur Sonne, sondern auch wieder Aussicht in die Berge. Klar gibt es den Rückblick zum Mürtschenstock, aber auch immer wieder Blicke auf Speer und Federispitz.
Der Weg führt zudem am Hirschlensee vorbei, der im Sommer zu baden einlädt. Dann ist es an den Weekends auch echt voll hier. Doch im Winter liegt der See ruhig und friedlich und man kann geniessen und Pause machen. Denn nun steht der Endspurt an nach Siebnen.
So zieht sich der Weg von hier noch ein gutes Stück durch die stark landwirtschaftlich geprägte Linthebene und endet am Bahnhof Siebnen-Wangen.
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