Kein Murks am Murgsee
Murgsee, Glarus | T2
September 2020
Da schreibt Einer bei outdoorseiten.net seinen Plan fürs Weekend. Berner Oberland, Simmental, Wildstrubel, 2 Tage. Ich habe ein wenig Ehrfurcht vor dem üblichen Tagespensum dieser Person …nur nicht zu viel Kopf machen. Es ist Zeit den Kopf zu lüften!
Am Samstag gegen 11 Uhr starten wir an den Simmenfällen bei Lenk. Zunächst geht es hoch zur Flueseehütte, wo wir auch übernachten wollen. Reservation ist Pflicht, die Hütte meist gut belegt.
Nach knapp 2 Stunden erreichen wir die Flueseehütte. Die ersten 1000 Höhenmeter sind absolviert. Das Wetter ist immer noch gut, doch eine dichte Wolkenschicht drückt von Süden aus dem Wallis heran. Wir machen zunächst Depot in der Hütte und überlegen, was wir noch mit den übrigen Stunden des Tages anfangen wollen.
Mir war es irgendwie klar…und natürlich kam es auch so. Gehen wir doch noch eben auf den Wildstrubel. Sind doch nur noch 1300 Höhenmeter extra. Das ist für mich definitiv Leistungsgrenze. Über 2000 Höhenmeter an einem Tag ist viel für mich, zumal ich nicht wirklich im Training bin.
Also gehen wir „gemütlich“ Richtung Gipfel. Unsere Befürchtung, dass wir wegen Eis unsere Steigeisen brauchen, geht nicht in Erfüllung. Zwar liegt etwas Schnee, doch der stört nicht.
Langsam dampfwalze ich den Berg hinauf. Wie so ein alter Güterzug mit Diesellok. Stetig fallen die Höhenmeter. Immerhin sind wir noch mit 10 Metern pro Minute unterwegs, sagt Becks (Der Kollege von den outdoorseiten). Ich finde das beachtlich…er faselt irgendwas von 13 Metern pro Minute. Ich schweige.
Und so stehen wir tatsächlich nach 2:45 Stunden auf dem Gipfel des Wildstrubel. Ich bin doch etwas stolz auf mich. In unter 5 Stunden vom Tal bis auf den Gipfel ist eine gute Leistung für mich. Leider wird diese nicht mit Aussicht honoriert. Es ist alles bewölkt und zudem kalt, ziemlich kalt. Vielleicht gefühlte -5 Grad.4
Nach einem gediegenen Abstieg vom Wildstrubel – leider ohne wirkliche Sicht auf Mittelgipfel, Wildstrubelgletscher oder Glacier de la plain morte – kommen wir nun zum Abendprogramm. Holz machen, einheizen und Käsefondue verputzen. Das hat der Becks samt Brot mit hochgeschleppt. Dazu gibt es einen Weisswein aus der Hohes C Flasche. Wegen Gewicht und so.
Obwohl die Hütte Platz für 14 im Massenlager bietet, kommt niemand mehr. Wir haben die Bude für uns. Jeder eine Etage zum schlafen. Praktisch. Wir entspannen und geniessen den Abend. Und morgen wollen wir dann via Tierbergsattel zur Wildstrubelhütte auf einen Kaffee. Und danach via Iffigenalp, Langermatte, Rezliberg zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour.
Statt Regen und Wolken erwartet und Sonnenschein. Ja, es ist kalt und die Sonne nicht stark. Doch wunderschön leuchtet das Licht des Morgens die Berge an. Wir ziehen vorbei am Rezligletscherseeli Richtung Tierbergsattel. Die Prominenz vom Gletscherhore, Wisshore und Laufbodehore begleiten unseren Weg und schenken uns reichlich Bildmaterial.
Der Weg ist bestens markiert und dank Schneelosigkeit gut zu finden. Das ist bestens T2 Wandergelände mit prächtiger Aussicht. Vom Tierberggletscher hingegen ist kaum noch etwas zu sehen.
Wir erreichen den Tierbergsattel und machen eine Pause. Als nächstes steht der Abstieg zum Rawilseeleni an, um von dort zur Wildstrubelhütte zu gehen. Mittlerweile steht uns der Sinn jedoch nicht mehr nach Kaffee, sondern etwas Erfrischendem.
Der Hüttenweg ist gut markiert, gut ausgebaut und schnell gegangen. Oben erwartete uns nun doch tatsächlich leichter Schneefall. Von Süden drückte die Bewölkung durch. Somit stand nun fest, dass wir nach dem Hüttenbesuch absteigen werden Richtung Iffigenalp.
Die Wildstrubelhütte ist eine sehr schöne, gemütliche Hütte und eine klare Besuchsempfehlung. Auch hier war heute wenig los, wie auf der gesamten Tour. Wir haben kaum andere Wanderer getroffen.
Noch ist alles trocken. Der kurze Schneefall ist alsbald vorbei und wir fragen uns, was meinte der Wetterbericht mit dem Regen noch gleich? Denn bisher haben wir davon nichts bemerkt. Jetzt aber liegen erst einmal kräftige 1200 Höhenmeter Abstieg zur Iffigenalp vor uns. Wir folgen einfach dem markierten Weg und vernichten Meter um Meter. Langsam zieht jedoch die Wolkenschicht immer kräftiger über den Himmel.
An der Iffigenalp angekommen machen wir eine Pause und überlegen, ob wir weitergehen oder den Bus nach Lenk nehmen sollen. Da es nicht regnet entscheiden wir uns für den Weg via Langermatte zurück zum Ausgangspunkt der Tour.
Wir sind grad im Anstieg zur Langermatte, als Schnee einsetzt und Wind dazukommt. Es wird kühl, aber Schnee ist nicht so schlimm wie Regen. Frohen Mutes ziehen wir weiter Richtung Rezlibergli. Dort wollen wir noch etwas Alpkäse mitnehmen.
Kaum erreichen wir den oberen Teil der Simmenfälle beginnt es wie aus Eimern zu regnen. Die letzten 20 Minuten werden wir noch mal gut durchgespült. Dann endet die Tour gegen 16 Uhr am Campingplatz Hasenweide.
Murgsee, Glarus | T2
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